Vaskuläre Tumoren

Die Gruppe der vaskulären Tumoren steht als echte Tumoren mit entsprechender aktiver Vermehrung der Zellen (v. a. Endothelzellen) in der Klassifikation der Gefäßanomalien der Gruppe der Gefäßmalformationen gegenüber, die Fehlbildungen in der Gefäßentstehung und -reifung darstellen und keine oder nur eine minimale Zellvermehrung aufweisen.

Neben der deutlich höheren Zelldichte, die vaskuläre Tumoren als Raumforderungen auszeichnet, sowie der aktiven Vermehrung der Endothelzellen, weisen Vaskuläre Tumoren auch eine andere Wachstumsdynamik als die eher statischen, proportional mit dem Patienten mitwachsenden Gefäßmalformation auf. Vaskuläre Tumoren entstehen meist nach der Geburt, oft auch erst im späteren Lebensalter, neu aus vorher unauffälligem Gewebe. Sie werden meistens immer größer, das infantile Hämangiom bildet sich aber im Gegensatz zu den meisten Gefäßtumoren wieder spontan zurück.

Sie werden grundsätzlich in gutartige, intermediäre (semimaligne) und maligne Tumoren unterteilt und sind bis auf das sehr häufige infantile Hämangiom sehr selten.