Kapitel: Bildgebung
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Update: 2020/02/05
Autor/en: Müller-Wille, René
Das konventionelle Röntgen ist ein bildgebendes Übersichtsverfahren unter Anwendung von Röntgenstrahlen. Man versteht darunter im weitesten Sinne die Anfertigung eines herkömmlichen „Röntgenbildes“.
Konventionelle Röntgenaufnahmen spielen in der Abklärung von Gefäßmalformationen in der Beurteilung von betroffenen Knochen und Gelenken noch eine gewisse Rolle. Auch die Bestimmung von Beinlängendifferenzen ist mittels konventioneller Röntgenaufnahmen gut möglich.
Gelegentlich sind auf konventionellen Aufnahmen bei Patienten mit venöser Malformation Phlebolithen sichtbar.
Phlebolithen sind außerhalb des kleinen Beckens pathognomonisch für das Vorliegen einer venösen Malformation. Bei Patienten mit arteriovenöser Malformation kann die Kortikalis betroffener Knochen verdickt oder aber auch lytisch sein. Nicht selten sind auch tubuläre Defekte erkennbar.
Bei konventionellen Röntgenaufnahmen werden Röntgenstrahlen verwendet. Im Vergleich zur Computertomographie (CT) oder zur digitalen Subtraktionsangiographie (DSA) ist die Strahlenbelastung bei konventionellen Röntgenaufnahmen allerdings vergleichsweise gering. Röntgenbilder stellen nur eine komplette 2-dimensionale Übersicht dar, kein 3-dimensionales Volumen des Körperinneren, wie die Schichtbildverfahren CT und MRT.