Autor/en: Kertai, Michael Amir
Autor/en: Kertai, Michael Amir
In der T2-gewichteten, fettunterdrückten koronaren MRT ist die FAVA als hyperintense Läsion im linken Musculus gastrocnemius sichtbar.
Der zweite, deutlich kleinere, Wadenmuskel (Musculus soleus) ist in der transversalen, T2-gewichteten, fettunterdrückten MRT nicht betroffen. Er muss postoperativ die Kraft übernehmen. Zusätzlich finden sich epifaszial lymphatische Malformationsanteile.
Kniekehle intraoperativ nach der Ablösung des Muskels dort. Mit den gelben Bändern sind Nerven markiert, die durch die FAVA völlig eingemauert waren. Gefäß-Nervenbündel in der Kniekehle sichtbar.
Der vollständig entfernte, von den fettigen Bindegewebssträngen der FAVA durchsetzte Muskel.
Bei der Fibro-Adipose Vascular Anomaly (FAVA) handelt es sich um eine intramuskulär gelegene, oft progressiv mit Bindegewebsproliferation einhergehende Variante der venösen Malformation. Die gesamte FAVA konnte in diesem Fall operativ entfernt werden. Aufgrund der starken Manipulation an einem Nerv, der langstreckig von der Malformation eingemauert war, kam es postoperativ zu einem Ausfall dessen. Der Nerv erholte sich bei dieser Patientin jedoch ohne weitere operative Maßnahmen.
Das Mädchen hat inzwischen einen über zweijährigen Rehabilitationsweg hinter sich, der noch nicht ganz abgeschlossen ist. Hier zeigt sich, dass eine jahrelange, schmerzhafte und progrediente Vorerkrankung nicht leicht durch einen operativen Eingriff vollständig geheilt werden kann. Es ist im Weiteren u. a. eine lange schmerztherapeutische Begleitung und intensive physiotherapeutische Behandlung notwendig.
Publiziert: 2018
Alle Abbildungen © Kertai