Autor/en: Meyer, Lutz
Autor/en: Meyer, Lutz
Foto unmittelbar nach der Geburt eines Mädchens mit massivem Befund einer zystischen lymphatischen Malformation (LM) des Gesichts und des Halses. Im Folgenden typischer Verlauf einer Behandlung bei einem so ausgedehnten Befund.
Die T2-gewichtete, fettgesättigte MRT im Alter von 2 Monaten zeigt das ganze Ausmaß der zystischen LM im axialen Bild (links) und im koronaren Bild (rechts).
Der bisherige Behandlungsverlauf: 2012 bis 2013: 2 offen operative Resektionen im Weichteil submandibulär und erste Sklerosierungsbehandlung mit OK 432. In 2014: erneute offene Resektion von LM-Anteilen der Wange rechts über Facelift-Zugang mit Neuromonitoring des Nervus facialis, sublinguale Resektion, 2 x Sklerosierungsbehandlung mit OK 432. In 2015: CO2-Laserresektion von LM-Anteilen im Pharynx von enoral. In 2016: Verschluss des Tracheostomas, erneute Sklerosierungsbbehandlung mit OK 432. In 2017: 3 x Sklerosierungsbehandlung mit Bleomycin (10 mg, 15 mg, 15 mg), beim letzten mal kombiniert mit OK 432. In 2018: letzte offene Resektion submental und submandibulär rechts, damit jetzt Weichteilbehandlung vorerst abgeschlossen Das Bild zeigt das letzte MRT im Januar 2017.
Im Januar 2017: Intraoperatives Bild vor erneuter Resektion.
Fotos 14 Monate später, nach Abschluss der Weichteilbehandlung.
Häufig kommt es durch derartige lymphatische Malformationen (LM) zu einem Überwachstum auch der Kiefer- und Gesichtsknochen mit kräftigeren Knochenanteilen, die teilweise zur Gegenseite geneigt vorstehen, weshalb dies zu einer Verdrehung um die Längsachse führt und als Gesichtsskoliose bezeichnet wird.
Damit verbunden können Fehlbisse wie zum Beispiel ein offener Biss entstehen, bei dem die Schneidezähne keinen Kontakt mehr zueinander haben.
Vor Abschluss des Wachstums sind Reduktionsoperationen bei hypertrophem Kinn möglich.
Nach Abschluss des Wachstums kann durch kieferchirurgische Umstellungsosteotomien das Fehlwachstum korrigiert werden.
Publiziert: 2018
Alle Abbildungen © Meyer