Bildgebung — Lymphatische Malformation

  • Kapitel: Lymphatische Malformationen

    Artikel: 6 von 14

    Update: 2021/03/15

  • Autor/en: Meyer, Lutz

Die Sonographie ist die häufigste und initiale Methode der Diagnostik und Bildgebung. Sie erlaubt die Einordnung in mikro-, makro- und gemischt zystische Formen der lymphatischen Malformation (im Folgenden „LM“). Sie gibt Hinweise zur Tiefenausdehnung, wird während Sklerosierungsbehandlungen verwendet und ermöglicht es, Verläufe der Erkrankung im Therapieprozess zu erkennen und zu dokumentieren. Die Zysten erscheinen hierbei als multiple echofreie, gekammerte Läsionen mit einer dünnen Wandung und multiplen dünnen Septierungen.

Zusätzlich wird die Magnetresonanztomographie eingesetzt, wenn eine therapeutische Konsequenz besteht oder differentialdiagnostische Überlegungen anstehen. Sie erlaubt eine bessere Beurteilung tiefer gelegener Strukturen und sollte bei ausgedehnterer LM zur Grunddiagnostik gehören.

Während einer Sklerosierungstherapie Bestimmung des Volumens und der Ausdehnung einer punktierten LM sowie zum Ausschluss von lymphovenösen Anastomosen eine direkte Radiographie (meist als Fluoroskopie) der punktierten Lymphzysten durchgeführt werden, bevor das Sklerosierungsmittel eingespritzt wird.

Bei bestimmten Fragestellungen wird eine Lymphangiographie wieder vermehrt eingesetzt. Durch Punktion von Lymphgefäßen z. B. am Fußrücken oder durch Punktion von inguinalen Lymphknoten (Intranodale Lymphangiographie) wird stark visköses Kontrastmittel gegeben und eine röntgenologische Darstellung des Lymphgefäßsystems und eventueller Fehlbildungen oder Leckagen erreicht.

Die Computertomographie und radiologische Übersichtbilder sind Fragestellungen vorbehalten, die eine direkte Beteiligung des Knochens vermuten lassen.