Automatische pneumatische Kompressionsgeräte

Automatische pneumatische Kompressionsgeräte üben dynamisch über maschinell aufblasbare Druckkammern einen äußeren Kompressionsdruck auf die betroffene Extremität aus. Dadurch wird das Ödem praktisch ausmassiert durch äußerlich immer wieder angewendeten Druck. Sie sind nur sinnvoll, wenn auch mobilisierbare Ödemflüssigkeit vorliegt (Lymph- oder Phlebödem). Eine Weichteilgewebshyperplasie, die ebenfalls klinisch wie ein Lymphödem aussehen kann, ist mit einem Kompressionsgerät nicht behandelbar. Gegebenenfalls ist dies durch Bildgebung genauer zu sichern.

Es existieren ganz verschiedene technische Modelle mit unterschiedlichen Varianten an Inflations-/Deflationsarten, -längen und –drücken. Dies sowohl mit einer als auch mit mehreren Kammern, mit und ohne anliegendem Druckgradienten, letzterer dann meist von distal nach proximal abnehmend.

Großer Vorteil der automatischen Kompressionsgeräte, die meist effektiv, einfach zu bedienen und oft auch als angenehm empfunden werden, ist deren Anwendung zuhause durch den Patienten selbst (oder seine Angehörigen) ohne Notwendigkeit eines externen Fachtherapeuten, der nur noch für die Geräteeinweisung und regelmäßige Kontrollen benötigt wird.

Ein typisches effektives automatisches Kompressionsgerät ist mehrkammerig, mit Druckgradienten von distal nach proximal und wird täglich für 2 Stunden angewendet.