Medikamentöse Therapie

Die medikamentöse Therapie von Gefäßanomalien wurde lange nur als supportive oder palliative Therapie angesehen, neben der Kompressionstherapie wurden damals vor allem invasive und operative Verfahren angewandt.

Gerinnungsanomalien spielen bei Patienten mit Gefäßanomalien eine übergeordnete Rolle und erfordern unter bestimmten Umständen auch eine entsprechende medikamentöse Therapie.

Blutgerinnungsstörungen können bei Patienten gerade mit großen venösen Malformationen (VM) durch andauernde lokalisierte Gerinnungsphänomene im Sinne einer LIC auftreten, diese werden spezifisch therapiert. Ein Großteil der Schmerzen bei Patienten mit venösen Malformationen steht ebenfalls im Zusammenhang mit Gerinnungsphänomenen, die zu lokalen Thrombophlebitiden innerhalb der Läsion führen.

Bei Patienten mit dem seltenen kaposiformen Hämangioendotheliom, kann es zu einem Kasabach-Merritt-Phänomen kommen, dessen medikamentöse Gerinnungstherapie ebenfalls spezifisch ist.

Bei der Behandlung des infantilen Hämangioms stellt die medikamentöse Therapie durch Betablocker inzwischen sogar die medikamentöse Therapie der ersten Wahl dar, ein echter Durchbruch.