Koexistierende Herzerkrankung, KHK, Klappenvitien

Patienten mit Gefäßanomalien, die eine koexistierende Herzerkrankung mit Shuntverbindungen zu Körperkreislauf und Lungenkreislauf aufweisen, haben ein hohes Risiko für kardiopulmonale Komplikationen oder gar eine hämodynamische Dekompensation ihrer Fast-flow-Gefäßanomalie.

Exemplarisch für ein Links-Rechts-Shunt-Vitium sei an dieser Stelle der persistierende Ductus arteriosus Botalli zu nennen, der zu einer Druck- und Volumenbelastung des Herzens führen kann. Herzerkrankungen mit Rechts-Links-Shunt führen zu einer vermehrten Zyanose bei betroffenen Patienten. Eine wichtige Ursache für einen Rechts-Links-Shunt ist das offene Foramen ovale. Pathophysiologisch liegt eine erhebliche Widerstandserniedrigung im Lungenkreislauf vor, wie sie auch bei der arteriovenösen Fistel zwischen Pulmonalarterie und Lungenvene vorgefunden wird. Etwa 70 % aller Fisteln zwischen Pulmonalarterie und Pulmonalvene sind mit der hereditären hämorrhagischen Teleangiektasie (HHT) assoziiert und können unbehandelt zu einer chronischen kardialen Insuffizienz führen.